Um diese Themen geht es in der neuen Ausgabe unseres WasserInfos u.a.: Flächen-Rekordwert bei Naturschutzförderung, Umweltministerium vergibt Umweltschecks und Gewässerkonferenz für OWL. Außerdem ein Bericht zur Exkursion des Landesverbandes Wasser- und Bodenverbände.


Exkursion des Landesverbandes Wasser- und Bodenverbände: Ein rundum gelungener grenzüberschreitender Austausch in der Wasserwirtschaft!

Die am 28.11.2024 durchgeführte Exkursion des Landesverbandes der Wasser- und Bodenverbände Westfalen-Lippe mit ca. 40 Teilnehmern brachte Verbandsvorsteher, Techniker, Fachleute und Interessierte der Wasserwirtschaft aus Deutschland und den Niederlanden zusammen, um über Herausforderungen und innovative Lösungen in der grenzüberschreitenden Wasserwirtschaft zu diskutieren. Die Veranstaltung fand im niederländisch-deutschen Grenzgebiet statt und bot einen spannenden Einblick in die Zusammenarbeit beider Länder.
Nachstehend ein kurzer „Reisebericht“ und eine kleine Fotostrecke, sowie die beiden Vorträge von Tom Voortman und Stefan Westhuis.

 

Start mit interkulturellem Austausch
Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung in der historischen „Duesmann’s Spinnerei“ in Gronau, begleitet von einem kleinen Imbiss. Die Teilnehmer reisten individuell an, bevor sie gemeinsam mit einem modernen Reisebus die Exkursionsziele ansteuerten.

Gemeinsam für die Dinkel – Renaturierungsmaßnahmen und landwirtschaftliche Verantwortung
Den Auftakt machte ein Vortrag von Herrn Tom Voortman, Büroleiter der Euregio, zum Thema „Deutsch-niederländische Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft“. Besonders beeindruckend war die anschließende Besichtigung der Renaturierungsmaßnahmen am Fluss Dinkel bei Losser-Glane. Hier wurde anschaulich demonstriert, wie grenzüberschreitende Projekte natürliche Flussläufe wiederherstellen und den ökologischen Zustand verbessern können.
Ein weiterer Schwerpunkt war der innovative Ansatz, Wasserwirtschaft in die Hände der Landwirte zu legen. Die Präsentation durch Lisette van der Giesen von der Waterschap Vechtestromen (NL) am Schabosweg in Lattrop-Breklenkamp zeigte praxisnah, welche Möglichkeiten Landwirte haben, Wasser effizient zu managen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.

Von der Theorie zur Praxis – Einblicke in Niedersachsen
Nach einer Fahrt zurück nach Deutschland wartete der Heimathof Itterbeck in Niedersachsen auf die Teilnehmer. Nach einem regionalen Mittagsimbiss und einem Rundgang über den Heimathof referierte Stefan Westhuis, Geschäftsführer des Vechteverbands, zur Organisation der landwirtschaftlichen Feldberegnung im Westen Niedersachsens. Der Vortrag bot wertvolle Erkenntnisse, wie landwirtschaftliche Betriebe durch eine strukturierte Bewässerung den Herausforderungen des Klimawandels begegnen können.

Abschluss und Ausblick
Die Veranstaltung endete am späten Nachmittag mit einer gemeinsamen Rückfahrt nach Gronau. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Exkursion nicht nur fachlich bereichernd war, sondern auch den interkulturellen Austausch und die Vernetzung zwischen den Ländern förderte.

Mit einer gelungenen Mischung aus Theorie, Praxis und Dialog war die Exkursion ein voller Erfolg und zeigte, wie wichtig die Zusammenarbeit in der Wasserwirtschaft über Ländergrenzen hinweg ist, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen.


Rekordwert: Fläche für Naturschutzförderung in Landwirtschaft steigt auf 43.000 Hektar

Rund 33,6 Millionen Euro für Naturschutz in Äckern und Grünland, Streuobst- und Heckenpflege – Umweltminister Krischer: Mit dem Vertragsnaturschutz erhalten wir gemeinsam mit der Landwirtschaft wertvolle Lebensräume, die immer seltener geworden sind Landwirtinnen und Landwirte haben die Naturschutzförderung des Landes in diesem Jahr so stark genutzt wie nie zuvor. Mit Angeboten des sogenannten Vertragsnaturschutzes hat das Umweltministerium in diesem Jahr Schutzmaßnahmen auf rund 43.000 Hektar gefördert. Noch im Jahr 2022 betrug die Förderfläche rund 39.000 Hektar. Mit der Förderung unterstützt das Umweltministerium eine extensive Bewirtschaftung von Äckern und Grünland sowie die Pflege von Streuobstbeständen und Hecken. Maßnahmen mit einem Fördervolumen von rund 33,6 Millionen Euro wurden in diesem Jahr zur Auszahlung beantragt. Für die Umsetzung stehen Mittel der Europäischen Union und des Landes zur Verfügung.
(Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)

Naturschutz lohnt sich: Umweltministerium vergibt bis zu 1.000 Umweltschecks in Höhe von je 2.000 Euro

Umweltminister Krischer: Mit den Umweltschecks schaffen wir ein einfaches und unbürokratisches Förderangebot für bis zu 1.000 Projekte im Natur- und Artenschutz – Jedes Projekt zählt. Auch kleine Maßnahmen können gemeinsam viel bewirken. Mit bis zu 1.000 Umweltschecks „Naturschutz Nordrhein-Westfalen“ in Höhe von jeweils 2.000 Euro bietet das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen eine neue unbürokratische Unterstützung für Projekte im Natur- und Artenschutz. Neben der Anlage und Pflege von Lebensräumen sind dabei zum Beispiel auch Angebote zur Naturschutzbildung und Öffentlichkeitsarbeit förderfähig.
(Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)

Gewässerkonferenz für OWL

Im letzten Jahr fand die Gewässerkonferenz für OWL erstmals als hybride Veranstaltung (in Präsenz in Detmold mit Live-Übertragung) statt. Aufgrund der zahlreichen Teilnahme sowohl vor Ort wie auch Online, ist die nächste Gewässerkonferenz OWL am 05. Februar 2025 wieder als hybride Veranstaltung geplant. Bitte merken Sie sich den Termin vor.
Genaue Informationen zum Inhalt und zum zeitlichen Ablauf der Veranstaltung erhalten Sie rechtzeitig mit der Einladung.
(Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)

Beginn der Hochwassersaison: Diese Angebote informieren bei Gefahr

Im November beginnt traditionell die Saison möglicher Winterhochwasser, deshalb weist das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen auf das breite Angebot hin, mit dem sich Bürgerinnen und Bürger über steigende Pegel informieren können und gewarnt werden. Die Basis für alle Angebote liefert das Pegelnetz des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV). Es kann auf aktuell 304 Pegel landesweit zugreifen, davon 98 eigene Hochwassermeldepegel, 76 Pegel externer Betreiber sowie 130 gewässerkundliche Pegel des LANUV, mit denen zusätzliche Daten über Wasserstände erhoben werden. Das Netz wird derzeit weiter ausgebaut: 25 neue Standorte wurden bereits festgelegt und der erste neue Hochwassermeldepegel bereits im Sommer in Betrieb genommen. Vier weitere sollen noch in diesem Jahr folgen.
(Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen)

Abwasserbericht Nordrhein-Westfalen: Klimakrise führt zu neuen Herausforderungen für Abwasser-Infrastruktur

Moderne Abwasserkonzepte müssen den Klimawandel stärker mitdenken und Antworten auf Dürrephasen und Starkregen geben – Land unterstützt moderne und klimagerechte Abwasser-Infrastrukturen
Der neue Lagebericht zur Abwasserbeseitigung zeigt, dass in den vergangenen Jahrzehnten bereits große Fortschritte bei der Abwasserreinigung erzielt wurden. Die Klimakrise mit zunehmenden Dürren und Starkregenereignissen führen aber zu neuen und starken Belastungen der Abwassersysteme. Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen treibt daher weitere Investitionen in moderne und klimagerechte Abwasser-Infrastrukturen voran.

Dokumente:


Wir wünschen allen Verbandsmitgliedern sowie ihren Familien und Angehörigen eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten und freuen uns auf ein Wiedersehen im kommenden Jahr!